Aschener Moor/Heeder Moor - Alter Bohlenweg Niedersachsen

Aschener Moor/Heeder Moor: Alter Bohlenweg bleibt erhalten durch Natur und Denkmalschutz im Naturschutzgebiet

Aschener Moor/Heeder Moor – Hüde, Hannover – Die aktuelle frostige Witterung nutzt der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) für Gehölzarbeiten im Naturschutzgebiet Aschener Moor/ Heeder Moor. „Auf den Ende 2015 vom Land erworbenen Flächen werden wir bis Ende Januar vor allem Birken, aber auch anderes Gehölz entfernen und Maßnahmen ergreifen, die den Abfluss von Niederschlagswasser aus dem Gebiet stoppen. Der gefrorene Boden begünstigt die Befahrbarkeit des Moorbodens“, berichtet Robin Pilling von der Naturschutzstation Dümmer des NLWKN. Grund hierfür ist, dass die Bäume dem Moorboden Wasser entziehen, das dieser jedoch als Lebenselixier unbedingt braucht: „Die angekauften 31 Hektar großen Areale besitzen durch die noch vorhandene hochmoortypische Flora und Fauna einen besonderen Wert für den Arten- und Biotopschutz und sind daher von besonderer Bedeutung für die Hochmoorregeneration im Aschener Moor“, ergänzt Pilling.

Neben dem Naturschutz profitiert auch die Denkmalpflege von der Maßnahme: Durch die Flächen führen rund 400 Meter eines antiken Bohlenweges, der zwischen 56 und 43 vor Christus aus Eichen und Erlenstämmen verlegt worden war. Diese Strecke soll langfristig erhalten bleiben. „Als einer der bedeutendsten Bohlenwege Nordwestdeutschlands führte der so genannte „Pr VI“ ursprünglich über eine Länge von rund vier Kilometern über das Moor. Die zunehmende Durchlüftung des Moorbodens gefährdete den Erhaltungszustand des noch vorhandenen Teilstücks, so dass die Erhaltung und Verbesserung des Wasserhaushaltes auch aus unserer Sicht geboten ist“, erläutert Dr. Marion Heumüller vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege.

Die Kosten der Maßnahme beziffert der NLWKN auf 14.000 Euro, die aus Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz stammen.

Von der Naturschutzstation Dümmer aus betreuen die Fachleute des NLWKN insgesamt rund 3.000 Hektar öffentlicher Naturschutzflächen am Dümmer und in den angrenzenden Moorgebieten.

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Herausgeber: Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

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