Bald kein Pelzverkauf mehr in Luxemburg?

Bald kein Pelzverkauf mehr in Luxemburg? Nach Pelzfarmverbot stimmt Parlament nun über Verkaufsverbot für Zuchtpelz ab.

Bald kein Pelzverkauf mehr in Luxemburg

Bald kein Pelzverkauf mehr in Luxemburg möglich?

In der luxemburgischen Abgeordnetenkammer wird voraussichtlich am 19. November um 15 Uhr über einen parlamentarischen Antrag der Piratenpartei zu einem Pelzverkaufsverbot abgestimmt. Vorbild ist das ab 2023 geltende Verkaufs- und Herstellungsverbot für neue Pelzprodukte in Kalifornien, das vor wenigen Wochen beschlossen wurde. PETA unterstützt den parlamentarischen Vorstoß und appellierte bereits an die stimmberechtigten Parteien, der Initiative zuzustimmen. Zudem ruft die Tierrechtsorganisation ihre Unterstützer dazu auf, sich bei den Parteien ebenfalls für die Einführung des Verkaufsverbots stark zu machen.

„Das im vergangenen Jahr beschlossene Pelzfarmverbot war ein guter erster Schritt. Doch um zu verhindern, dass die qualvolle Pelzproduktion lediglich ins Ausland verlagert wird, ist die Einführung eines Verkaufsverbots für Pelzprodukte notwendig“, so Johanna Fuoß, Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA. „Das EU-weite Importverbot von Hunde- und Katzenfellen zeigt, dass ein solches Verbot überfällig ist, denn immer mehr Menschen verstehen, dass auch Füchse, Marderhunde oder Nerze Schmerz und Leid empfinden und nicht existieren, damit wir ihre Haut stehlen. Kein Tier hat es verdient, für einen Jackenkragen in winzige Drahtgitterkäfige gesperrt und gewaltsam getötet zu werden.“

 

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Bald kein Pelzverkauf mehr in Luxemburg – Hintergrundinformationen

Marc Goergen von der Piratenpartei brachte den Vorschlag ein, dass der Verkauf von Zuchtpelz in Luxemburg noch in dieser Legislaturperiode verboten werden soll. PETA setzt sich für ein Pelzhandelsverbot in ganz Europa ein. Nachdem immer mehr Länder wie die Slowakei oder Tschechien Pelzfarmverbote eingeführt haben, zog der gesamte US-Bundesstaat Kalifornien vor wenigen Wochen mit einem Verkaufsverbot für neue Pelzwaren nach. Zuvor verboten lediglich einzelne Städte wie Berkeley oder Los Angeles den Verkauf. Auch zahlreiche Designer wie Versace, Chanel, Gucci, Donna Karan und Burberry haben Tierfelle mittlerweile durch innovative Kunstpelze ersetzt und schließen sich damit einem Zeitgeist an, der das Töten von Tieren für Modezwecke ablehnt.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Marderhunde, Nerze, Füchse, Chinchillas, Kaninchen und viele andere Tiere leiden für Pelz monatelang in winzigen, verdreckten Drahtkäfigen. Verhaltensstörungen wie das anhaltende Drehen im Kreis bis hin zum Kannibalismus sind nur einige Folgen der artwidrigen Haltungsbedingungen. Die Tiere werden in der Regel durch anale Elektroschocks getötet oder vergast, überleben den Tötungsversuch jedoch oftmals, sodass ihnen das Fell anschließend bei vollem Bewusstsein abgezogen wird. Bei der Jagd nach Pelz verbluten viele angeschossene Wildtiere oder werden durch Fallen verstümmelt, die sich tief in ihr Fleisch graben. Auch das Fell von Hunden und Katzen kann trotz des EU-weiten Importverbots falsch deklariert als Pelzbommel an Accessoires oder Schuhen in europäische Geschäfte gelangen. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

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Bild “Bald kein Pelzverkauf mehr in Luxemburg“: Lizenzfreie Bilder
Text “Bald kein Pelzverkauf mehr in Luxemburg“: PETA Deutschland e.V.

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