Armutsgefährdung: Millionen Deutsche leben im Schnitt nur mit 719 Euro im Monat
Rund 13,4 Millionen Menschen waren 2015 von Armut wegen Geldproblemen bedroht. Nach EU-Definition gilt als armutsgefährdet, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2015 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 1033 Euro im Monat. Aus den detaillierten Angaben von Eurostat geht hervor, wie viel Nettoeinkommen die an der Armutsgefährdung lebenden Personen im Schnitt tatsächlich beziehen – es sind nur durchschnittlich 719 Euro im Monat. Damit liegen die Einkünfte im Schnitt beinah um ein Drittel unter der von der EU definierten, aktuellen Armutsschwelle in Deutschland.
„Schon mit 1033 Euro im Monat ist das Leben ein ständiger Kampf mit den Rechnungen“, meinte die Sozialexpertin der der Linken, Sabine Zimmermann. „Millionen Menschen haben aber noch deutlich weniger und werden oft genug vom Lebensnotwendigen ausgeschlossen.“
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Text: Saarbrücker Zeitung