Die letzte Kontrollaktion dieser Art hat die Polizei im Juni durchgeführt. Damals wurden insgesamt knapp 7.000 Fahrzeugführer kontrolliert und 143 Fahrzeugführer aus dem Verkehr gezogen, die unter Alkohol- und Drogeneinfluss standen. „So ein negatives und zugleich erschreckendes Ergebnis hatte es in der jüngeren Vergangenheit nicht gegeben: Einer von fünfzig kontrollierten Fahrzeugführern war aufgrund von Alkohol- oder Drogeneinfluss nicht mehr verkehrstüchtig“, erklärt Axel Behrends, im Landespolizeiamt zuständig für verkehrspolizeiliche Angelegenheiten und Prävention.
„Das Ziel der Aktion es, die Hauptunfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen. Im vergangenen Jahr kamen bei Unfällen, in denen Alkohol und Drogen am Steuer eine Rolle spielten, 8 Menschen ums Leben. Es gab insgesamt 1489 Verkehrsunfälle, die durch Rauschmittelkonsum verursacht worden sind und es wurden dabei fast 900 Menschen verletzt. Solche Unfälle, die unter Rauschmitteleinfluss verursacht werden, sind regelmäßig deutlich schwerwiegender als Unfälle, die aus anderem Fehlverhalten resultieren“, so Behrends.
Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt daher zur Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Unfallfolgen auf fortlaufende Überwachungs- und Aufklärungsarbeit, um Risiken und Folgen des Fehlverhaltens im Straßenverkehr deutlich zu machen und repressiv gegen Verstöße vorzugehen.
Am Ende der Aktion wird die Landespolizei hier über die Ergebnisse der Schwerpunktwoche berichten.
Zum Hintergrund der TISPOL-Kontrollwoche: TISPOL (Traffic Information System Police) wurde durch die Verkehrspolizeien Europas gegründet, um die Verkehrssicherheit und Strafverfolgung europaweit zu verbessern. Das Hauptziel von TISPOL ist die Reduzierung der Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen. Die ständigen Schwerpunktthemen sind u.a. Geschwindigkeit, Sicherheitsgurt, Alkohol und Drogen und auch der gewerbliche Güter- / Personenverkehr.
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Text: Dennis Schneider – Landespolizeiamt Schleswig-Holstein