Studie Baukosten und Energieeffizienz: Unverhältnismäßige Energiestandards steigern die Baukosten enorm und werden zum Bremsklotz für den Wohnungsbau
Studie Baukosten und Energieeffizienz – Laut der aktuellen Studie „Baukosten und Energieeffizienz“, die die Verbände BfW Nord, IVD Nord und VNW gestern vorgestellt haben, treiben die gesetzlichen energetischen Standards die Baukosten beim Wohnungsbau deutlich in die Höhe. Während die allgemeinen Baukosten im Zeitraum 2000 – 2014 um rd. 26,2% gestiegen seien, läge die Teuerungsrate für technische Anlagen aufgrund gestiegener Umweltauflagen mit 45,1% deutlich höher. Außerdem habe sich der Anteil der Ausbaukosten an den Gesamtbaukosten von 46,3% auf 54,6% erhöht und übersteigt damit mittlerweile den Anteil der Rohbaukosten.
Hierzu erklärt Birgit Stöver, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Fakt ist, die gesetzlichen Umwelt- und Energiestandards steigern die Baukosten in unverhältnismäßige Höhen. Die zu erzielenden Energieeinsparungen können die unvertretbar hohen Mehrkosten in absolut keiner Weise kompensieren. Hieran ändern auch zweifelhafte Gutachten der hamburgischen Umweltbehörde nichts, die in Fachkreisen der Wohnungswirtschaft allenfalls für Erheiterung sorgen. Wer den Wohnungsbau fördern und die Wohnraumknappheit in den wirtschaftlich florierenden Großstädten Deutschlands verringern will, der muss für gute gesetzliche Rahmenbedingungen und verträgliche Baukosten Sorge tragen. Energieeffizientes Bauen ist klimapolitisch ein Gebot der Vernunft, darf aber nicht durch übertriebene gesetzliche Standards dazu führen, dass Wohnungsbau unwirtschaftlich wird und zu unbezahlbaren Mieten führt. Die Senatspläne zum Effizienzwohnungsbau mit Einheitsarchitektur sind zudem zum Scheitern verurteilt, weil bei diesen Vorhaben die Energiestandards als Hauptkostentreiber unverändert hoch bleiben sollen. Wir wollen nicht, dass der Staat zur Wohnungsbaubremse wird und unterstützen deshalb die Forderung der Verbände der Wohnungswirtschaft, keine weiteren Verschärfungen der energetischen Effizienzstandards mehr vorzunehmen.“
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Herausgeber: CDU-Bürgerschaftsfraktion