Dating-Portale
Dating-Portale – Heute, am Montag, den 5. Dezember um 20.15 Uhr kommt die Sendung „Vorsicht Verbraucherfalle!“ im Ersten den „Falschen Flirts“ in Online-Partnerbörsen auf die Spur.

Falsche Profile sind auf Online-Dating-Plattformen nicht selten. 64 Prozent der Nutzer haben den Eindruck, es häufig mit Fake-Profilen zu tun zu haben. Das ergab eine Umfrage des Verbraucherportals Aboalarm.de im Auftrag der ARD-Sendung „Vorsicht, Verbraucherfalle!“.

Der Eindruck, dass es sich um Fake-Profile handelt, entstand bei den befragten Nutzern vor allem dadurch, dass dubiose Kontaktanfragen sofort nach der Anmeldung kamen (42%), sie Chat-Nachrichten mit 0815-Standard-Floskeln erreichten (41%), sie Kontaktanfragen kurz vor Ablauf der Kündigungsfrist empfangen hatten (23%) und Fotos sich als unecht herausstellten, weil sie u.a. in unterschiedlichen Profilen immer wieder auftauchten (13%).

Dr. Bernd Storm van’s Gravesande vom Verbraucherportal Aboalarm.de vermutet hinter den verdächtigen Kontaktanfragen Aktivitäten der Dating-Portale selbst: „Der Betreiber hat nur ein Ziel: Jede kostenlose Mitgliedschaft in ein kostenpflichtiges Abo zu wandeln“, so Storm. Im Unterschied zu klassischen Partnervermittlungen werben zwar fast alle Online-Dating-Portale damit, kostenfrei zu sein, doch für viele Funktionen muss der Nutzer zahlen. „Der beste Impuls hierfür ist es, wenn Nutzer Kontaktanfragen oder Nachrichten bekommen. Die können sie nur lesen und beantworten, wenn sie zahlen. Da sich aber vermeintlich jemand für den jeweiligen Nutzer interessiert, will er dann natürlich auch wissen, wer das ist und zahlt dann dafür.“

Recherchen des Teams von „Vorsicht, Verbraucherfalle!“ ergaben, dass einige Dating-Agenturen für diese Kontaktanfragen Mitarbeiter einsetzen, die unter mehreren Profilnamen aktiv sind. Nutzer, die sich die Mühe machen, könnten das auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen einiger Anbieter nachlesen.

Aboalarm.de hat 450 Nutzer befragt, die ihren Online-Dating-Vertrag in der Zeit von Juli bis September 2016 über das Verbraucherportal gekündigt hatten.

 

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Text: Sebastian Henne – MDR, Hauptabteilung Kommunikation

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